3 Fakten by Bintu Cham – Zyklus.

Zyklus

Ernährung im Zyklus.

Stimmungsschwankungen, Bauchkrämpfe, Müdigkeit und Abgeschlagenheit – für viele Frauen bedeutet der monatliche Zyklus körperliche Beschwerden und eine emotionale Achterbahnfahrt. Doch das muss nicht so sein!

Für einen regelmäßigen und beschwerdefreien Zyklus spielt die richtige Ernährung eine große Rolle, denn die Wahl der Lebensmittel und essentiellen Nährstoffe kann die Fähigkeit unserer endokrinen Drüsen, ausreichend Hormone zu bilden, die das Fundament eines reibungslos ablaufenden Zyklus überhaupt erst gewährleisten, positiv beeinflussen.

Ein Zyklus, der nicht regelmäßig und reibungslos abläuft, kann schließlich zu massiven PMS- und Menstruationsbeschwerden führen. Dipl. Oecotrophologin Bintu Cham erklärt, wodurch es zu Zyklusbeschwerden kommen kann, welche Lebensmittel einen gesunden Zyklus fördern und zugleich den Hormonhaushalt wieder in Balance bringen, und mit welchen praktischen Tipps man die Beschwerden von PMS & Co. im akuten Zustand lindern kann…

 

1. Warum läuft der Zyklus bei vielen Frauen oft mit massivem Unwohlsein und starken Schmerzen ab?

Ein „normaler“ Zyklus sollte von Natur aus eigentlich schmerzfrei ablaufen und unseren Alltag nicht negativ beeinflussen. Dies ist jedoch bei vielen Frauen oft nicht der Fall. Basierend auf dem Wissen der Naturheilkunde ist es eine bekannte Tatsache, dass je mehr Gifte & Säuren z.B. durch raffinierte Nahrungsmittel wie Zucker und Weißmehl oder durch zu viel Kaffee und Alkohol, konsumiert werden, die Entgiftungsorgane (Leber, Niere, Milz) mit der Zeit erschöpfen, wodurch Stoffwechselendprodukte, die eigentlich ausgeschieden werden müssen, im Körper eingelagert werden.

Die oben genannten Organe können ihre Funktion auf Dauer also nicht mehr ausreichend erfüllen und somit nutzt der Körper den Zyklus als „Notfallventil“, um Gifte und Ablagerungen einmal im Monat während der Menstruationsphase auszuscheiden. Bevor es zur monatlichen Ausscheidung kommt, werden die Ablagerungen jedoch vorab im Gewebe des Unterleibs „gesammelt“, wodurch es zu einer erhöhten „Schadstoffansammlung“ kommt, die den Stoffwechsel sowie den gesamten Organismus stark belastet. Dies führt zu dem Sammelbegriff „PMS“, der mit diversen Symptomen des Unwohlseins und Schmerzen einhergeht. Ist die Menstruationsphase abgeschlossen, verschwinden die Symptome wie von selbst.

2. Gesunde Lebensmittel und Nährstoffe für eine gute Hormonbalance.

Ziel sollte es sein, durch „präventive“ Maßnahmen für einen gesunden Ablauf des Zyklus zu sorgen. Dabei spielt die Ernährung eine äußerst wichtige Rolle. Damit die Entgiftungsorgane nicht überlastet werden, ist es wichtig darauf zu achten, einen hohen Anteil an frischen, unverarbeiteten und basenbildenden Lebensmitteln mit einer hohen Nährstoffdichte (Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe) auszuwählen.

Dadurch reduziert man die Zufuhr von Giften & Säuren aufgrund von chemischen Zusatzstoffen in raffinierten Produkten drastisch und sorgt für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt. Als Regel gilt der Verzehr von 80 % basenbildenden und 20 % säurebildenden Lebensmitteln. Eine ausgewogene Hormonproduktion durch die endokrinen Drüsen (Schilddrüse, Nebenniere, Bauchspeicheldrüse) ist nur gewährleistet, wenn auch der Säure-Basen-Haushalt ausgewogen ist, denn sie benötigen ein „basisches Milieu“, um optimal funktionieren zu können.

Wird dieser Hinweis beachtet, lagern sich gar nicht erst zu viele Gifte & Säuren im Körper an und die Menstruationsphase läuft schmerzfrei ab.

3. Praktische Tipps bei akuten PMS-Beschwerden.

Bei akuten PMS-Beschwerden kann man sich mit einfachen Mitteln sofort Linderung verschaffen:

1. Über den Tag verteilt 2 L stilles Wasser trinken (Zimmertemperatur). Wasser „spült“ & „reinigt“ die Organe und das Gewebe von innen und entlastet die Entgiftungsorgane und Drüsen.

2. Kräutertees trinken. Kräutertees wirken grundsätzlich basenbildend und neutralisieren abgelagerte Gifte & Säuren. Besonders geeignet sind Brennnessel, Kamille & Fenchel aus frischen losen Blättern / Blüten.

3. Basische Leberwickel. Die Leber ist unser Hauptentgiftungsorgan, die wir bei starker Belastung durch Leberwickel unterstützen können.
Anwendung: Eine große Mullbinde in lauwarmem Wasser mit basischem Salz einweichen, auswringen und im Liegen quer über den Bauch legen. Ein trockenes Handtuch darüberlegen. Wenn man möchte kann man auch noch eine Wärmflasche darauf legen. 30 Minuten einwirken lassen, dabei entspannt atmen und zur Ruhe kommen.

4. Leichte Speisen zubereiten. Suppen, gedünstetes Gemüse, frische Kräuter, Obst- oder Gemüsesmoothies (Obst nicht mit Gemüse mischen!), wenig Fett, Gewürze & Salz verwenden.

HINWEIS: Diese allgemeinen Ernährungsempfehlungen eignen sich grundsätzlich für alle Zyklus-Phasen und vereinfachen somit die Anwendung im Alltag.

 

Fotos: © Nadezhda Moryak/pexels.com, © Bintu Cham