“Kochen ist Kunst, nur mit Geschmack im Mund”, sagt der Hamburger TV-Koch Lordi und zaubert seinen Gästen kulinarische Kunstwerke, die von der afrikanischen Küche inspiriert sind, auf die Teller.
Bei seiner YouTube-Show „Cook n`Flex“, dürfen wir dem Deutsch-Ghanaer, der mit vollständigem Namen Louis Lord Larbi heißt, sogar bei seinen Kochkünsten über die Schulter schauen. Mrs.CITY Ernährung- und Gesundheits-Expertin Bintu Cham hat den 33-Jährigen zum Interview gebeten und sich verraten lassen, wie er zum Kochen gekommen ist, was ihm am besten schmeckt und wo wir seine köstlichen Kreationen probieren können.
Du bist eigentlich gelernter Finanz- und Versicherungskaufmann. Wie bist du zum Kochen gekommen?
Schon als Teenager entdeckte ich meine Leidenschaft für das Kochen. Immer wieder schaute ich meiner Mutter über die Schulter. Von ihr lernte ich viel darüber, wie man Speisen mit einem „angenehmen“ Geschmack zubereitet. Oder ich sah mir stundenlang verschiedene Kochshow-Formate im TV an. Davon konnte ich nie genug bekommen und so entstand in mir der Wunsch, selbst den Kochlöffel zu schwingen.
Wer sind deine Vorbilder?
Mein erstes großes Vorbild ist meine Mutter, die mich von klein auf an mit ihren Kochkünsten begeisterte und mir gezeigt hat, wie viel Spaß Kochen macht. Mein zweites Vorbild ist Jamie Oliver. Ich war viele Jahre ein großer Fan seiner Kochshows und es gefiel mir, wie Jamie seine Sendungen sowohl mit Witz & Humor, als auch mit immer wieder neuen kreativen Elementen präsentierte. Beide haben mich dazu inspiriert, meinen eigenen Koch-Style zu entwickeln.
Was bedeutet das Kochen für dich?
Was für andere Yoga oder Saunieren zum Entspannen bedeutet, ist für mich das Kochen. Wenn ich mir neue Rezepte ausdenke, Einkaufen gehe und dann am Herd die Zutaten zu leckeren, köstlich duftenden Gerichten zusammenstelle, ist das für mich persönlich ein Höchstmaß an Entspannung. Die Möglichkeit zur kreativen Freiheit lässt mich den Alltag vergessen und schenkt mir absolute Lebensfreude.

Wie würdest du deinen kulinarischen Stil beschreiben?
Meinen Koch-Style habe ich „African-Fusion“ genannt. Es ist eine ganz neue Art des Kochens, bei der ich verschiedene Elemente der afrikanischen Küche miteinander kombiniere und daraus ganz neue Gerichte mit äußerst interessanten Geschmacksnuancen kreiere. Zum Beispiel nehme ich Komponenten aus West-Afrika und verbinde sie mit Elementen aus der ostafrikanischen Küche oder aus Eritrea.
Worauf achtest du bei deiner persönlichen Ernährung?
Ich habe das Intervall Fasten für mich entdeckt. Ich esse zweimal pro Tag und starte mittags mit der ersten Mahlzeit. Am frühen Abend gibts ́dann die Zweite. Ich koche auch sehr gerne für mich selbst mit viel Salat, Gemüse & Reis und ab und zu ein Steak oder Putenschnitzel. Wenn ich beruflich sehr eingespannt bin, achte ich darauf vorzukochen.
Was ist dein absolutes Lieblingsrezept?
Mein Leib-und-Magen-Gericht nennt sich „Jollof“. Reis wird anstatt in Wasser in einer leckeren Tomatensauce aufgekocht, bis er gar ist. Dazu gibt es dann Rindfleisch oder frittiertes Chicken und als Beilage Salat & frittierte Kochbanane. Einfach zum Niederknien lecker !
KOCHT MIT LORDI!
Du hast bei verschiedenen TV-Formaten wie „Master Chef“ mit Ralf Zacherl und „Das perfekte Dinner“ teilgenommen. Was hast du dabei für deinen weiteren Weg gelernt?
Die Teilnahme bei „Master Chef“ im Jahre 2016 war für mich wie eine Art „Startschuss“. Ich habe dort gelernt an mich selbst zu glauben, denn ich sah mich bis dahin nur als ein „Hobby-Koch“. Viele Begriffe wie z.B. „blanchieren“ waren für mich absolute Fremdwörter, denn ich habe einfach immer nur nach Geschmack gekocht. Dass ich dann in der Show sogar den 11. Platz belegte war für mich ein unglaubliches Erlebnis. Besonders beeindruckt hat mich jedoch Ralf Zacherl, der mich nach der Show beiseite nahm und mir persönlich sagte: „Du hast Talent, höre auf keinen Fall auf zu Kochen !“ Das war wie ein „Ritterschlag“.
Als ich dann 2017 „Das perfekte Dinner“ mit Gerichten meiner „African-Fusion-Kitchen“ gewann und meine Kreationen den anderen Teilnehmern so gut gefielen, sah ich darin die Bestätigung, nun meinen eigenen Weg zu gehen und meinen Koch-Style weiter auszubauen.
Du hast jetzt auf YouTube auch deine eigene Kochshow „Cook n`Flex“ Was ist die Vision hinter deiner Show?
Das ist tatsächlich jedes Mal eine große Herausforderung für mich. Gerade bei Shootings & Drehs gibt es für uns Models leider oft ziemlich viel „Junkfood“. Das liegt daran, dass es einfach zu besorgen ist und niemand Zeit hat, für uns zu kochen oder besonders frisch einzukaufen. Ich esse dann meist sehr wenig davon und versuche im Hotel etwas Gesundes zu erwischen. Bezüglich meines Fitness-Programms gibt es in den meisten Hotels zum Glück immer irgendwo einen kleinen Fitness-Bereich, in dem man etwas trainieren kann.
Du bist auch viel auf Food-Festivals unterwegs und hattest während der Pandemie eigene Pop-up-Events. Wo können wir in Zukunft deine kulinarischen Kreationen probieren?
Ich liebe es, an Food-Festivals teilzunehmen und direkt mit Menschen in Kontakt zutreten und ihnen meinen Koch-Style & meine Kreationen anzubieten. Das erfüllt mich immer mit einer sehr großen Freude. Zur Zeit finden jedoch keine Festivals statt und so kam ich zu der Idee Pop-up-Events zu organisieren. Im März sind die nächsten Termine geplant. Folgt mir gerne auf meinem Instagram-Channel @lordikocht_official, um kein weiteres Pop-up zu verpassen.
Lordi begeistert uns regelmäßig mit Koch-Pop-ups wie hier zum Valentinstag, die uns die Möglichkeit geben, seine köstlichen Kreationen direkt nach Hause zu ordern.
Verrätst du uns deine liebsten Food-Spots in Hamburg?
Auf meinen Reisen durch die ganze Welt begegnen mir überall neue Orte und Menschen. Diese zahlreichen und spontanen Eindrücke des Lebens inspirieren mich immer wieder zu kreativen Ideen für meine Prints.
Was sind deine Pläne für die Zukunft?
Mein Traum ist es, meine Kochkunst, die „African-Fusion-Küche“, auf dem deutschen Markt zu etablieren und mein Hobby immer mehr zum Beruf zu machen. Aber vor allem möchte ich meine Freude & Leidenschaft für eine gute Küche mit vielen Menschen teilen und viele schöne Genussmomente mit ihnen erleben, denn mein Lebensmotto lautet: „Kochen ist Kunst, nur mit Geschmack.“
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